Der Bruchgraben im Hollersbachtal in den Hohen Tauern wurde durch seine Titanitkristalle, die eine außergewöhnlich, tiefgrüne Qualität besitzen, zu einer der Weltberühmtesten Fundstellen in den Alpen.
Die Wiederentdeckung der Fundstelle begann schon im Jahr 1989 durch Rupert Hochwimmer, einem bekannten Mineraliensucher aus Bramberg am Wildkogel. Er stieß beim Abstieg auf eine chloritführende Ader, die auch einige grüne, hochglänzende Sphene enthielt. Sieben Jahre Später machte er erneut mit einem weiteren Strahlerkollegen eine Tour zur der Stelle, an der er damals sein Glück fand. Sie konnten dabei eine große Sphenstufe bergen. Diese Stufe kann man heute im Mineralienmuseum in Bramberg am Wildkogel bestaunen. Die beiden Strahler öffneten mehrere Hohlräume, die exzellente Stufen mit Sphen, Periklin, Adular und Apatit ans Tageslicht brachten. Diese Titanitkristalle, mit bestechend grüner Farbe zählen bis heute zu den besten,die im Raum Pinzgau je entdeckt wurden. |
Im Jahr 2010 begann dann eine weitere bedeutende Kluftöffnung durch zwei Strahlerbrüder aus Wald im Pinzgau. Die Brüder Hannes und Gerhard Hofer haben sich schon als Kinder früh der Mineraliensuche verschrieben und so fanden auch Sie im Bruchgraben ihr Glück. Mit viel Fleiß, harter Arbeit und einem beachtlichem Ehrgeiz gehen sie Jahr für Jahr auf Kluftsuche im harten Amphibolitgestein. Leider wahren die folge Jahre 2011 und 2012 ohne größere Belohnung ihrer Anstrengungen zu Ende gegangen. Schon oft dachten sie daran, die Fundstelle in Zukunft aufzugeben, doch die beiden lassen sich bis zum heutigen Tag nicht entmutigen und kämpfen sich weiter durch das Gestein. Denn keiner weiß was dieser Berg noch in naher Zukunft für Überraschungen bereit hält! |
Im Jahr 2015 stießen Sie nach einem Unwetter dann auf eine vom Bach freigelegte Quarzader. Sie begannen an dieser Stelle im Jahr 2016 der Quarzander nach unten zu folgen. Ich selbst besuchte die beiden in meinem Urlaub im Mai oft an der neuen Fundstelle und half ihnen bei der anstrengenden Arbeit. Am Ende des Bandes wurden Sie dann für ihre Mühen belohnt. Sie konnten seltene Skelettquarze, Periklin und Adularstufen bergen. Auch in diesem Jahr bin ich wieder gespannt, was diese einzigartige Fundstelle für Mineralien mit etwas Glück preisgeben wird. |
Weitere Mineralien aus meiner Privatsammlung von der Fundstelle Bruchgraben im Hollersbachtal: